
Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die bereits vor 120 Jahren in den USA durch den Arzt Dr. A.T. Still begründet wurde. Sie vertritt eine ganzheitliche ( holistische) Sicht des menschlichen Körpers. Alle Strukturen und alle Funktionen sind untrennbar miteinander verbunden, der Körper bildet eine Einheit. Die IHO bezieht in diese Einheit neben dem Bewegungsapparat und den inneren Organen auch die Psyche mit ein. Im Mittelpunkt steht die manuelle diagnostische und therapeutische Vorgehensweise bei Funktionsstörungen.
Ziel der Osteopathie ist die Wiederherstellung der körperlichen Funktionsfähigkeit durch manuelle Beseitigung von Blockaden bzw. Bewegungsverlusten egal welchen Gewebes.
Die Osteopathie unterscheidet zwischen Körperstrukturen (z. B. Knochen, Muskeln, Organe, Nerven, Körperflüssigkeiten) und Körperfunktionen (Durchblutung, Verdauung, Bewegung, etc.). Struktur und Funktion beeinflussen sich gegenseitig und müssen daher immer gemeinsam betrachtet werden. So kann eine willkürliche Veränderung der Funktion (z. B. durch Fehlbelastung) die Struktur verändern (z. B. Kalkeinlagerungen bilden, Bandscheibenvorfälle hervorrufen), während eine Veränderung der Körperstrukturen (z. B. durch einen Unfall) die Funktion beeinträchtigt.
Der Körper hat die Eigenschaft, sich selbst zu regulieren und zu heilen. Normalerweise ist der Organismus in der Lage, störende Einflüsse, wie Stress, Verletzungen oder Krankheitserreger selbst zu neutralisieren. Das Ziel der osteopathischen Behandlung ist, diese häufig gestörten Selbstheilungskräfte wieder zu aktivieren und dadurch das Gleichgewicht der Strukturen wieder in Einklang zu bringen. Die Indikationen osteopathischer Behandlungen gleichen im Grunde denen der amerikanischen Chiropraktik.